Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung: Wie Kirchgemeinden mit einer digitalen Geschäftsverwaltung entgegenwirken können

In der aktuellen Studie der Universität St. Gallen und PwC Schweiz zum Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor werden die drängenden Herausforderungen deutlich, die auf die öffentliche Verwaltung in den kommenden Jahren zukommen. Bis 2030 könnte die Schweiz einen Mangel von über 130.000 Fachkräften im öffentlichen Sektor erleben, wobei besonders die öffentlichen Verwaltungen stark betroffen sein werden. In diesem Kontext wird klar, dass Kirchgemeinden, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben eine digitale Geschäftsverwaltung (GEVER) einführen müssen, nicht nur eine technologische Herausforderung bewältigen, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken können.

Die Brisanz des Fachkräftemangels

Die Studie zeigt, dass der öffentliche Sektor in der Schweiz vor einer ernsthaften Krise steht. Ein Drittel der Mitarbeitenden in der Bundesverwaltung wird innerhalb der nächsten zehn Jahre in den Ruhestand gehen, und in kantonalen Verwaltungen sieht es ähnlich aus. Besonders betroffen ist der IT-Bereich, der für die digitale Transformation unverzichtbar ist. Die Einführung einer digitalen Geschäftsverwaltung in Kirchgemeinden bietet hier eine Möglichkeit, Prozesse effizienter zu gestalten und den Bedarf an Fachkräften zu minimieren.

Digitale Transformation als Schlüssel

Eine der zentralen Empfehlungen der Studie ist die verstärkte digitale Transformation. Für Kirchgemeinden bedeutet dies, dass die Einführung einer GEVER-Lösung nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entspricht, sondern auch zur Effizienzsteigerung beiträgt. Automatisierte Prozesse und zentrale Dokumentenablagen reduzieren den manuellen Aufwand und entlasten die Verwaltung. Dies ist besonders wichtig angesichts der Tatsache, dass der Fachkräftemangel in der Verwaltung bereits heute spürbar ist und sich weiter verschärfen wird.

GEVER-Lösungen: Ein Mittel gegen den Fachkräftemangel

Die Einführung einer digitalen Geschäftsverwaltung in Kirchgemeinden kann auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel abzufedern. Durch die Digitalisierung von Prozessen wird nicht nur die Effizienz erhöht, sondern auch die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Verwaltung gesteigert. Die Studie hebt hervor, dass junge Menschen, den öffentlichen Sektor als attraktiv wahrnehmen, wenn dieser moderne Arbeitsbedingungen bietet. Eine GEVER-Lösung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie flexible Arbeitsmodelle und moderne Arbeitsplätze ermöglicht.

Zusammenarbeit und Weiterbildung

Ein weiterer wichtiger Punkt der Studie ist die Bedeutung von Kooperationen und gezielter Weiterbildung. Kirchgemeinden können von der Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und dem Austausch von Ressourcen profitieren. Gleichzeitig sollten sie in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren, um diese für die Herausforderungen der digitalen Transformation zu rüsten. Dies hilft nicht nur, den Fachkräftemangel zu lindern, sondern stärkt auch die Kompetenz innerhalb der Verwaltung.

Fazit

Die Ergebnisse der Studie von PwC und der Universität St. Gallen machen deutlich, dass der öffentliche Sektor in den kommenden Jahren vor grossen Herausforderungen steht. Für Kirchgemeinden, die eine digitale Geschäftsverwaltung einführen müssen, bietet sich jedoch die Chance, diese Herausforderungen aktiv anzugehen. Durch die Digitalisierung von Prozessen, die Förderung von Kooperationen und die Investition in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden können sie nicht nur den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Das Projekt „PulsNETZ Kirchen Kanton Bern“ könnte hier eine zentrale Rolle spielen, indem es Kirchgemeinden unterstützt, eine moderne und zukunftsfähige Verwaltung aufzubauen.